Fördermittel

Die Heizkosten nachhaltig reduzieren

Die Energiepreise kennen - auch ohne den Krieg in der Ukraine - seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Die Nebenkosten bei vermieteten Wohnungen werden so vom Mieterbund schon seit Jahren als "zweite Miete" bezeichnet. Energieeinsparung ist so schon länger ein wichtiges Gebot, nicht erst seit dem starken Anstieg der Gaspreise.

Viele Wege, um Gaskosten zu sparen

Eine kurzfristige Senkung des Gasverbrauchs ist schwieriger und schmerzhafter - und nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Mittelfristig können Sie aber mit Investitionen einiges erreichen. Ein Überblick:

  • Heizungswartung durchführen: Beim Auto wird regelmäßig über die Abgassonderuntersuchung festgestellt, ob noch alles möglichst gut und effizient funktioniert. Das gleiche Prinzip gilt auch beim Heizkessel. Hier muss ja ohnehin in der Regel jährlich der Schornsteinfeger zur Kontrolle kommen. Auch durch einen Heizkessel-Check lässt sich vielleicht ad hoc eine Verbesserung erzielen. Die Handwerker empfehlen hier konkrete Maßnahmen und setzen diese auch um.
  • Heizungspumpe austauschen: Eine Gasheizung braucht auch Strom, und zwar für die Heizungspumpe. Ein Austausch der Heizungspumpe kann deshalb sinnvoll sein. Deren Einbau kostet etwa 400 Euro und es lassen sich dadurch viele Stromkosten sparen..
  • Smarte Heizungstechnik: Wenn Sie Ihre Heizkosten intelligent regulieren können, können Sie ebenfalls schon viel Energie und somit Gas sparen. Das geht ganz einfach und für wenig Geld zum Beispiel mit einem Thermometer und einem intelligenten, fernsteuerbaren Heizungsregler über die eigene WLAN-Box. Und es kann auch sehr viel aufwändiger in ein "Smart Home" münden. Das Angebot ist sehr vielfältig, die Effekte sind durchaus beachtlich. Informieren Sie sich auch über solche Maßnahmen.
  • Kleinere Dämmmaßnahmen: Vielleicht wäre es sinnvoll, die Fenster neu zu isolieren oder zu erneuern oder innen Wärmedämmung anzubringen? Das kann man pauschal nicht sagen, denn bei unsachgemäßen Maßnahmen können auch große Nachteile entstehen, etwa Schimmelbildung im Zimmer. Lassen Sie sich deshalb auch bei solchen Dingen lieber zuvor von einem Handwerker beraten.
  • Erneuerung der Heizungsanlage: Irgendwann hat eine Heizungsanlage ihren wirtschaftlichen Lebenszyklus überschritten. Im Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) ist genau definiert, wann der Gesetzgeber einen Austausch des Kessels für angebracht hält. Dann steht eine aufwändige und teure Erneuerung an. Und die ist auch immer eine Frage des Systems. Vielleicht ist der Wechsel von Gas- oder Ölheizung in Richtung erneuerbarer Energien sinnvoll, etwa über Solarthermie, Luft-Wärme- oder Erdwärmepumpe? Beachten Sie dabei aber, dass dies meistens auch einen teuren Umstieg auf Fußbodenheizung nach sich zieht. Es ist immer eine Abwägung aus wirtschaftlichen Kosten und baulichen Möglichkeiten, welche Lösung am Ende am meisten überzeugt.
  • Finanzierung: Bei größeren Maßnahmen können Sie natürlich auch über eine Baufinanzierung nachdenken.

Natürlich gibt es auch zahlreiche Fördermittel rund um die energetische Sanierung. Diese können Sie in der Regel ohne Probleme mit einer Bankfinanzierung kombinieren.

 

Praxistipp:

Konsultieren Sie vor dem Austausch der Heizungsanlage einen Energieberater. Oftmals ist bei einer aufwändigen energetischen Sanierung die Kombination aus Wärmedämmung und neuer Heizungstechnik sinnvoll. Für die Zuschüsse und Förderkredite ist eine entsprechende Berechnung ohnehin erforderlich.

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