Je nachdem, wann Ihr Haus erbaut wurde, besteht das Risiko, dass gefährliche Stoffe darin verbaut wurden. Bei der nächsten Sanierung müssen Sie darauf achten.
Es steht außer Frage, dass Schädlinge etwa im Dachgebälk erheblichen Schaden verursachen können. Allerdings verunreinigen auch die zu ihrer Bekämpfung eingesetzten Imprägnierungs- und Lackierverfahren oft die Luft. Zudem wurde in der Vergangenheit oftmals Material eingesetzt, welches heute als extrem gesundheitsschädlich gilt. Sofern Sie einen Altbau kaufen oder Ihr Haus sanieren wollen, sollten Sie sich darüber informieren.
Schadstoffe und Giftstoffe im Haus erkennen und bekämpfen
In hoch isolierten Immobilien findet heute weniger Luftaustausch statt als noch im Altbau. Das verstärkt das Problem von Schad- und Giftstoffen in der Raumluft - ein Überblick:
- Gesundheitsschädliches Baumaterial und Farben: Ist in Ihrem Haus Asbest verbaut, dann haben Sie bei der Sanierung ein Problem. Denn wenn dabei die gesundheitsgefährdenden Fasern freigesetzt werden, schädigt das extrem auf die Gesundheit. Sie stehen in Verdacht, Krebs zu erzeugen. Deshalb ist ist die Verwendung seit 1993 auch verboten. Zwischen etwa 1930 und 1980 wurde es allerdings sehr häufig verwendet. Auch mit Formaldehyd, PCB oder Lindan ist nicht zu spaßen.
- Indizien: Was befindet sich unter der abgehängten Decke im Altbau an Isoliermaterial? Riecht es merkwürdig im Haus? Welches Bau- oder Sanierungsjahr hat das Haus? Wenn Sie einen kritischen Blick auf die Immobilie werfen und daran denken, dass auch verborgene Plätze Gefahren bergen, dann können Sie erste Indizien für eine Schadstoffbelastung sammeln.
- Schadstoffmessungen: Sofern es den Verdacht gibt, dass im Haus Schadstoffe vorhanden sind und diese die Raumluft belasten, gibt es die Möglichkeit Schadstoffmessungen durchführen zu lassen. Zwar gibt es dazu auch Schnelltests. Aber im Extremfall müssen Sie einen Sachverständigen beauftragen - und das kann sehr teuer werden.
- Sanierungskosten: Eine schlechte Nachricht ist: Im Altbau drohen immer Kostenfallen, wenn es um die Sanierung geht. Kommt dann auch noch gefährlicher Baustoff wie etwa Asbest ins Spiel, dann kann es schnell richtig teuer werden. Denn im Extremfall betreten auch die Handwerker dann die Baustelle nur noch im Ganzkörperanzug und unter Unterdruck. Verschiedene Websites rechnen alleine für die Asbestsanierung des Daches eines durchschnittlichen Ein- oder Zweifamilienhauses von Kosten zwischen 5.000 und 10.000 Euro - zuzüglich der sehr teuren Entsorgungskosten und der Dachneueindeckung. In Innenräumen könnte es je nach Umfang und Art des Asbests noch deutlich teurer werden.
Informieren Sie sich aktiv über das Schadstoffrisiko! Einen sehr guten Überblick über Schadstoffe und Giftstoffe im Haus bietet das Fachportal Innenraumluft NRW an.