Checkliste

Der Umzug ins Eigenheim

Wenn Sie vom Mieter zum Immobilienbesitzer werden, ist der Umzug etwas Besonderes. Wenn Sie ein paar Tipps beachten, sorgen Sie dafür, dass alles reibungslos läuft.

Der Umzug ins Eigenheim ist ein großer Organisationsaufwand. Denn oftmals überschneidet er sich zum Beispiel noch mit weiteren Einbauten und neuen Möbeln. Und auch, wenn er vielleicht erst in ein paar Monaten stattfindet, können Sie jetzt schon viel dafür vorbereiten.

Tipps rund um den Umzug

Wenn Sie in Ihre neue Eigentumswohnung oder in Ihr neues Haus ziehen, sollten Sie diesen Tag gut vorbereiten - ein Überblick:

  • Mietvertrag kündigen: Beachten Sie die Kündigungsfristen Ihres Mietvertrags. Dies ist im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Demnach können Sie spätestens am dritten Werktag eines Kalendermonats für den übernächsten Monat kündigen, haben also quasi eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Aber nach fünf Jahren wird diese Kündigungsfrist um drei Monate verlängert und nach acht Jahren noch mal um drei Monate. Ein üblicher Fehler bei vielen ist: Sie kündigen zu früh und haben dann zum Auszugstermin das Problem, dass ihre Immobilie noch eine nicht beziehbare Baustelle ist - Sie sollten diese dann auch nicht beziehen, weil das in Extremfällen als eine Bauabnahme gewertet werden könnte. Das kommt sehr häufig vor, bedeutet viel Ärger - und Ihr Vermieter kann dennoch darauf bestehen, dass Sie rechtzeitig ausziehen. Ein Irrglaube ist es übrigens, dass Sie bei der Benennung einer gewissen Anzahl von potenziellen Nachmietern auch früher aus dem Mietvertrag aussteigen können: Sie sind daran gebunden, es sei denn, der Vermieter entlässt Sie von sich aus aus dem Vertrag.
  • Umzugsunternehmen beauftragen: Ein Umzugsunternehmen ist ein Dienstleister, der Ihre Möbel gut ins neue Heim bringen soll. Holen Sie sich hier mehrere unterschiedliche Angebote ein und achten Sie auch auf die Qualität des Unternehmens. Und Vorsicht: Vertrauen Sie nicht blind den Bewertungen auf Internetportalen. Besser ist es, dass Sie konkrete Referenzen abfragen.
  • Umzug vorbereiten: Je nachdem, wie viel Sie ins Umzugsunternehmen investieren, packen Ihnen die Helfer auch alle Kartons ein. Aber auch dann sollten Sie frühzeitig damit beginnen, wichtige und wertvolle Dinge zu separieren und diese gesondert zu verpacken. Dazu gehören zum Beispiel wichtige Dokumente oder Wertgegenstände - aber es ist auch sehr viel stressfreier, wenn Sie generell Koffer wie für einen Kurzurlaub packen. Denn dann müssen Sie nicht gleich am ersten Tag in Ihrem neuen Heim nach Hygieneartikeln oder Klamotten suchen. Außerdem: Ein Umzug ist eine gute Gelegenheit auszumisten! Eine gute Regel ist hier, Sachen auszusortieren, die ohnehin schon seit dem letzten Umzug nicht den Weg aus dem Karton gefunden haben. Aber auch das Entsorgen von Altkleidern oder das Ausmisten im Geschenkeschrank vor dem Umzug ist sinnvoll. Wenn Sie sich dafür ausreichend Zeit nehmen, können Sie diese Dinge vielleicht noch verkaufen - und so ein wenig Ihre Umzugskasse auffüllen.
  • Formalitäten erledigen: Mit dem Umzug ändert sich Ihre Adresse. Und auch hier können Sie im Vorfeld schon sehr viel vorbereiten, beispielsweise sich Gedanken um den neuen TV- und Telefonanschluss machen und Kündigungsschreiben vorbereiten. Viele Dienstleister müssen auch über Ihre neue Adresse unterrichtet werden, beispielsweise natürlich auch Ihre Bank oder verschiedene Versicherungsgesellschaften. Sie können alle Briefe schon vorbereiten und nach dem Umzug müssen Sie das dann nur noch abschicken. Ein Tipp: Bei der Post gibt es einen Nachsendeauftrag - und natürlich auch bei den Wettbewerbern der Post. Es ist sinnig, dass zu machen, denn es ist vermutlich viel ärgerlicher, wenn Sie wichtige Post nicht erreicht. Sobald Sie umgezogen sind, müssen Sie auch beim Einwohnermeldeamt Ihre neue Adresse melden, ggf. auch Ihr Auto ummelden.

Planen Sie ausreichend Zeit ein. Es bringt überhaupt nichts, wenn Sie zum Beispiel den Umzug schon terminieren, ohne dass das Haus oder die Wohnung bereits bezugsfertig ist. Vereinbarte Termine mit dem Bauunternehmen werden häufiger überschritten - es gibt Fälle, wo dann die Möbel eingelagert werden mussten und die Unterkunft dann zunächst ein Hotel war.

Praxistipp:

Wenn Sie das falsche Umzugsunternehmen wählen, kann der Start ins neue Eigenheim schnell zur Nervenprobe werden. Verlassen Sie sich bei der Auswahl nicht auf - möglicherweise gefälschte - Bewertungen im Internet, sondern gehen Sie auf Nummer sicher und fragen Sie Bekannte nach Erfahrungen oder wählen Sie einen Spediteur aus, der im Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) organisiert ist.

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